In diesem Artikel tauchen wir ein in die Welt des Radreisens und Bikepackings jenseits der eigenen Landesgrenzen. Jenseits der eigenen Landesgrenzen wartet eine Welt voller Abenteuer und unvergesslicher Erlebnisse. Gleichzeitig verlangt Radreisen im Ausland Flexibilität und die Bereitschaft, sich auf Neues einzulassen.
Mit dem Fahrrad bin ich häufig auf Auslandsreise, d.h. ich habe Praxiserfahrung und schreibe nicht nur darüber 😉
In diesem Blogpost gebe ich daher Tipps zu Radreisen im Ausland: Egal ob es um Nachbarländer vor der Haustür oder um Länder auf der anderen Seite der Welt geht.
Inhaltsverzeichnis
Gut zu wissen
➡ Gut zu wissen:
Hast Du das Zielland ausgewählt, geht es an die Themen Routenplanung, Ausrüstung und Organisation der Anreise (mit Fahrrad, Auto, Bahn oder per Flugzeug).
Beachte außerdem die Themen: Gesundheitsvorsorge, Sicherheitslage, sprachliche Vorbereitung und Währungsfragen.
Planung und Vorbereitung
Die gründliche Planung und Vorbereitung einer Radreise im Ausland ist Grundlage zu einem erfolgreichen Abenteuer.
Ich achte darauf, dass ich unabhängig von der Jahreszeit – ob Sommer, Frühling oder Winter – alle notwendigen Ausrüstungsgegenstände und Bekleidung zusammen habe.
Denn, wenn ich losgefahren bin, gibt es kein Zurück mehr und ich muss mich auf mein Equipment verlassen
Die Route plane ich vorab zudem sorgfältig: Tageskilometer, Höhenmeter und mögliche Unterkünfte sollten bei der Abfahrt weitestgehend klar sein.
Meine praxiserprobte Packliste hilft bei der Vorbereitung.
Routenplanung, Karten und Navigation
Möchtest Du Deine Bikepacking Routenplanung gründlich bis ins letzte Detail durchführen und dich schon im Vorfeld mit dem Kartenmaterial auseinanderzusetzen?
Oder erkundest Du die Gegend lieber vollständig auf eigene Faust und holst dir Tipps von Einheimischen?
Ich beginne oft mit einer bewährten Bikepacking Route, zu der es bereits Erfahrungsberichte gibt.
Vor allem anhand des Faktors “verfügbare Zeit” nehme ich Anpassungen an der Route vor.
Auf Bikepacking Tour kannst Du Dich mit interaktivem digitalem Kartenmaterial und Fahrrad GPS-Navigation orientieren.
Eine Alternative ist die Navigation mit Smartphone und Navi-Apps wie komoot. Denke bitte auch an eine zuverlässige Smartphone-Fahrrad-Halterung und an eine starke Fahrrad-Powerbank.
Navigation per Papierkarte ist denkbar. Möchtest Du einer komplexen Route im Gelände folgen, sind Papierkarten meist nicht praktikabel.
Deine Checkliste für Kartenmaterial könnte so aussehen (so sieht meine aus 😉 ):
- GPS-Gerät mit vorgeladenen Karten
- Smartphone mit einer zuverlässigen Navigations-App wie komoot
- Zusätzliche Powerbank für lange Streckenabschnitte ohne Stromzugang
- Fallback: Die App GPX-Viewer Pro (Android) mit Offline-Kartenmaterial der Region
Im Blogpost Fahrrad Apps findest Du alternativen für iOS.
Logistik und Anreise
Für eine Radreise im Ausland muss man oft eine längere Anfahrt in Kauf nehmen:
- Bei Zielen in Europa kann man oft vor der eigenen Haustür losradeln.
- Für fernere Reiseziele kommen Zug, Auto oder das Flugzeug eine Option.
Unterschiede gibt es bei Kosten, Zeitaufwand und Bequemlichkeit.
Mein Fahrrad habe ich bereits in allen Transportmitteln transportiert. Daher schreibe ich in diesem Abschnitt wieder über meine Praxiserfahrungen.
Zug
Mit der Bahn organisierst Du Deine Anreise ins Ausland. Innerhalb Europas reise ich häufig mit dem Zug an.
Innerhalb Deutschlands und auch im Ausland gibt es allerdings durch unterschiedliche Verkehrsverbünde und Beförderungsanbieter einen Wildwuchs an Beförderungsbedingungen.
Die Bahn beschreibt die Beförderungsbedingungen im Nahverkehr auf ihrer Website.
- Grundsätzlich lassen sich Räder im Nahverkehr ohne Reservierung mitnehmen.
- Im Fernverkehr benötigst Du immer eine Reservierung.
Buche gerade bei Fahrten im ICE während der Hauptsaison unbedingt frühzeitig. Moderne ICEs wie der ICE4 besitzen lediglich jämmerliche 8 Fahrrad-Stellplätze. Die sind schnell ausgebucht. - Auch im Jahr 2024 muss eine grenzüberschreitende Fahrt bei der Deutschen Bahn immer noch am Schalter gebucht werden. 😯
Der Velonerd gibt auf seinem Blog hilfreiche Tipps zum Thema Fahrradmitnahme im Nah- und Fernverkehr.
Bei diesen Radreisen im Ausland bin ich zum Start mit dem Zug gefahren:
- Tuscany Trail 2017
- Trans Balkan Bikepacking Tour (Slowenien bis nach Griechenland)
- Slovenia West Loop
- Adriatic Crest
Auto
Für die Anreise mit dem Auto ist ein zuverlässiger-Fahrradträger unerlässlich.
Dabei gibt es unterschiedliche Arten wie Kupplungs- oder Dachfahrradträger.
Achte zudem auf einen gesicherten Stellplatz für Dein Auto am Zielort.
- PRAKTISCH: Der Fahrradträger für 2 Fahrräder oder E-Bikes ist zu 99% vormontiert und innerhalb kurzer Zeit an der PKW-Kupplung montiert. Schnellverschluss: abschließbar
- TRANSPORT: Der FISCHER Kupplungsfahrradträger ProlineEvo 2 ist für den Transport von bis zu 2 Fahrrädern oder E-Bikes geeignet (bis zu 60kg Nutzlast)
- SICHER: Der Rahmenhalter des Auto Fahrradträgers ist abschließbar und für Rahmen bis 6 cm ø geeignet
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Fun-Fact: So wie diese beiden Herren unsere Fahrräder ins Auto quetschen, empfehle ich keinen Fahrradtransport im Auto 😉
Das Foto habe ich bei meiner Abreise von meiner Jordan Bike Trail Tour aufgenommen.
Auf dem folgenden Foto präsentiere ich dir ein weiteres Negativ-Beispiel.
Aufgenommen habe ich das Foto direkt bei meiner Anreise zum Jordan Bike Trail am internationalen Flughafen AMM (Queen Alia internationaler Flughafen).
Auf diese Art solltest Du auf keinen Fall dein Fahrrad mit dem Auto transportieren!
Die beiden Fahrräder sollten nur mit einem dünnen Seil auf dem Dach befestigt werden.
Wir haben diese Aktion zum Glück auch abgebrochen und die Räder am Flughafen zusammengebaut.
Flugzeug
Der Fahrradtransport per Flugzeug erfordert die genaueste Planung.
Das habe ich bereits mehrfach erfahren 😉
genauer gesagt, als ich mein Fahrrad per Flugzeug transportiert habe, auf meinen Auslands-Radreisen.
Meine Tipps (basierend auf echter Erfahrung) für den Fahrradtransport per Flugzeug:
- Jede Fluggesellschaften besitzt eigene Vorgaben bezüglich des Transports von Sportgeräten.
- Das Fahrrad muss teils auseinander gebaut werden: Meist Pedale ab, Lenker querstellen und Vorderrad raus.
- Für den Transport wird das Fahrrad in einem Karton, geeigneter Transporttasche oder in einem Koffer verstaut.
- Gewichtsbeschränkungen, Höchstmaße und Zusatzgebühren sind zu berücksichtigen, um Überraschungen am Flughafen zu vermeiden.
Mein Fahrrad habe ich für den Flugzeugtransport bereits oft in einem Karton verpackt.
Das ist okay. Das Fahrrad ist einigermaßen geschützt, aber der Karton bietet keine Organisationsmöglichkeiten und das Verpacken ist richtig aufwendig.
Entsprechend hatte ich bei jedem Fahrradtransport mit dem Karton ein großes Chaos.
Dieses Foto habe ich direkt bei meiner Anreise zu meiner Kanaren Bikepacking Tour aufgenommen:
Hier habe ich ein zweites Foto aufgenommen.
Darauf siehst Du die Kartons für den Radtransport besser.
Im großen Karton habe ich mein Bombtrack Beyond 1 transportiert und im kleinen meine Bikepacking Taschen.
Ein Fahrradkoffer bietet besseren Schutz und ist deutlich durchdachter in der Organisation.
Der Transport zum Flughafen ist dank Griffen und Rollen auch komfortabler.
Selbst besitze ich die Travel Bag Pro von Evoc und kann die Tasche empfehlen.
- Praktisch und vielseitig: Diese EVOC Fahrradtasche ist leicht, stabil und bietet ausreichend Platz für alle Arten von Fahrrädern, einschließlich Cross-Country, All Mountain, Enduro, Freeride, Downhill, Straße oder Triathlon.
- MAXIMALE MOBILITÄT – Die Fahrradtaschenaufbewahrung ist dank des extra großen Clip-Chassis und der verschiedenen Griffoptionen leicht zu transportieren, was bedeutet, dass der Transport am Flughafen vereinfacht wird.
- OPTIMALER SCHUTZ – Die Fahrradabdeckung wird mit einer verstärkten Gabelhalterung, zusätzlicher Polsterung und einer Bodenplatte geliefert. Die Räder gleiten besonders gleichmäßig und verhindern ein Bücken des Fahrrads.
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Für sehr viele Radreisen ins Ausland habe ich bereits meine Evoc Travel Bag Pro verwendet.
Wie hier kurz vor meiner Radreise nach Island.
Der Transportkoffer besitzt viele Organisationstaschen und Riemen.
Dadurch kann ich mein Fahrrad gut festzurren und es für die kommende Auslands-Radreise sichern.
Für die Laufräder gibt es auch extra Taschen und ich kann den Koffer dank der Rollen an der Unterseite entspannt ziehen.
Mein Fahrrad kann ich anschließend in meiner Unterkunde entspannt zusammen bauen.
Du benötigst mehr Informationen?
Ich habe mein Fahrrad schon oft mit dem Flugzeug transportiert. Basierend auf dieser Erfahrung habe ich den ausführlichen Ratgeber zum Thema “Fahrrad im Flugzeug mitnehmen” geschrieben.
Dort erfährst Du alle Details und viele Praxistipps.
Reisen auf denen ich den Fahrradtransport per Flugzeug organisiert habe:
- Tuscany Trail 2019
- Vietnam
- Laos Radreise
- Island: Ringstraßen Umrundung
- Bikepacking auf den kanarischen Inseln (YouTube)
- Italy Divide
- Jordan Bike Trail
- Balkan Bikepacking Tour
Vorbereitung für deine Radreise im Ausland
Ich achte bei Radreisen im Ausland auf folgende Themen:
Einreisebestimmungen, Unterkunft und Verpflegung, Kommunikation, Finanzen, Sicherheit und Gesundheitsthemen.
Reisedokumente und Visum
Einreisebestimmungen unterscheiden sich von Land zu Land. Deshalb informiere ich mich gründlich über die erforderlichen Dokumente.
Reisepass: Mein Reisepass ist das wichtigste Dokument.
Ich überprüfe die Gültigkeit und stelle sicher, dass er mindestens sechs Monate über den geplanten Aufenthalt hinaus gültig ist.
Für viele Länder ist das die geringste Gültigkeitsdauer.
Visum: Je nach Reiseziel benötige ich ein Visum.
Auf der Website der jeweiligen Botschaft finde ich Informationen zu den Visabestimmungen und bearbeite die Beantragung rechtzeitig vor der Abreise.
Wann benötige ich Personalausweis, Reisepass oder Visum?
- Zum Beispiel, wenn ich eine Radreise in Italien plane, kann ich als EU-Bürger frei und ohne Grenzkontrollen reisen.
- Laut Auswärtigem Amt ist für Grenzübertritte grundsätzlich ein Reisepass erforderlich. In der Praxis wurde ich im DACH-Raum noch nie danach gefragt. Mein deutscher Personalausweis war bei meinen Bikepacking Touren im Ausland für die Grenzbeamten absolut ausreichend.
- Für meine Balkan Bikepacking Tour reichte mein Reisepass vollkommen aus. Bei dieser Tour in ich durch die Länder Slowenien, Kroatien, Bosnien und Herzegowina, Montenegro, Albanien, Nordmazedonien bis nach Griechenland gefahren.
Das Stichwort ist hier Ausreise in Drittstaaten, also nicht EU-Länder. Für die Einreise in diese Länder benötigst Du Deinen Reisepass. - Jedoch verlangen andere Länder, wie Vietnam, Laos oder Jordanien, eine vorherige Visumserteilung.
Ich erstelle mir eine Checkliste der benötigten Dokumente und arbeite sie systematisch ab.
So kann ich sicherstellen, dass meiner Einreise ins gewünschte Land nichts im Wege steht.
Unterkunft Organisieren
Bei einem Radurlaub im Ausland stellt sich oft die Frage: Übernachten in Unterkünften oder draußen im Zelt?
Bei mir hängt die Entscheidung stark von der jeweiligen Bikepacking Route und Tour ab:
Möchte ich Komfort oder eher Abenteuer? Möchte ich ultraleicht unterwegs sein oder ist das Mehrgewicht für ein Bikepacking Zelt in Ordnung?
- Während meiner Tour entlang der Altravesur Bikepacking Route durch die atemberaubende Landschaft Andalusiens schlug ich oft mein Zelt auf.
- Auf meiner Tour entlang des Jordan Bike Trails schlief ich ebenfalls einige Male im Zelt. Aufgrund der Präsenz vieler wilder Hunde übernachtete ich auch öfter im Hotel.
Campen vs. Hotels: Vor- und Nachteile
Überleg dir im Voraus, ob Du bei deiner Bikepacking Tour im Ausland Camping-Ausrüstung mit nimmst oder ob ein schlankes Bikepacking-Setup ohne Campingausrüstung die bessere Wahl ist.
Die Vorteile und Nachteile beider Varianten werden dir bei der Entscheidung helfen.
Vorteile und Nachteile beim Campen
Vorteile | Nachteile |
---|---|
✅ Nähe zur Natur | ❌ Weniger Komfort |
✅ Kostengünstig | ❌ Eingeschränkte Sicherheit |
Vorteile:
- Nähe zur Natur: Mein Zelt bettete mich direkt in der Natur ein. Besonders in der Wadi-Rum Sandwüste mit seinem atemberaubenden Sternenpanorama war die Nacht unvergesslich.
- Kostengünstig: Campingplätze sind meist preiswerter als Hotels. Bei längeren Radreisen im Ausland kann das entscheidend für das Budget sein.
Nachteile:
- Weniger Komfort: Im Vergleich zum Hotel waren meine Nächte im Zelt einfach ausgestattet und manchmal durch schlechtes Wetter beeinträchtigt.
- Eingeschränkte Sicherheit: Die Sicherheit meiner Ausrüstung ist auf Campingplätzen eine größere Sorge als in Hotels. Daher schließe ich mein Rad auch gerne mit einem ultraleicht Fahrradschloss an.
Vorteile und Nachteile der Hotel-Übernachtung
Vorteile | Nachteile |
---|---|
✅ großer Komfort | ❌ Höhere Kosten |
✅ Sicherheit | ❌ Geringere Flexibilität |
Vorteile:
- Komfort: Nach einer langen Fahrt schätzte ich die Bequemlichkeit und die Erholung eines Hotelzimmers.
- Sicherheit: Meine Ausrüstung war in einem Hotelzimmer sicher und ich musste mir keine Gedanken über Wetterbedingungen machen.
Nachteile:
- Höhere Kosten: Hotels sind meist teurer.
- Geringere Flexibilität: Die Notwendigkeit der Vorausbuchung von Hotels schränkte meine Spontaneität während der Reise etwas ein.
Lokale Gastronomie entdecken
Die Auswahl von lokalen Speisen zum Probieren sind für mich zentrale Aspekte.
Dadurch wird jede Radreise im Ausland unvergesslich.
Jede Region hat ihre spannenden Spezialitäten und ich erkunde gerne lokale Restaurants und Märkte.
In Marokko eröffnete sich mir die Vielfalt der regionalen Küche.
Sie war durch authentische Gerichte und lokale Spezialitäten wie Tajine (siehe mein Foto oben) geprägt.
Ein kulinarisches Erlebnis, das ich an keinem anderen Ort in dieser Form genießen konnte.
Kommunikation
Bei meinen Bikepacking Reisen im Ausland, stelle ich mich auf die kulturellen Nuancen des jeweiligen Landes ein.
Bei der Kommunikation im Ausland setze ich auf eine Kombination aus Sprachkenntnissen und Gesten. Technologie spielt ebenso eine Rolle.
Sprachkenntnisse: Ich erlerne mit der App Duolingo meist einige Grundlagen der Landessprache. Insbesondere Begriffe wie Hallo, Danke, Bitte und Hilfe. Dies zeigt Respekt und erleichtert die Interaktion.
Nonverbale Kommunikation: In Ländern, wo ich die Sprache nicht spreche, helfen mir Gesten und Mimik bei der Verständigung.
Technologie: Ich nutze Übersetzungs-Apps wie Google Translate oder Google Lens für komplexere Gespräche. Das Weltreiseforum bietet hilfreiche Tipps zur nonverbalen Kommunikation.
Kommunikationsmittel | Beschreibung |
---|---|
Sprache | Grundlegende Sprachkenntnisse vorab lernen |
Gesten | Nonverbal kommunizieren |
Technologie | Übersetzungs-Apps und Online-Ressourcen nutzen |
Details zu landesspezifischen Besonderheiten wie Gesten und Höflichkeitsformen finde ich häufig auf Radreisen spezialisierte Reisewebseiten wie Fahrrad-Abenteuer-Reisen.
Mobilfunk
Die Mobilfunkkonnektivität ist mir auch beim Bikepacking im Ausland sehr wichtig.
Ich möchte größtenteils erreichbar sein, Informationen unterwegs abrufen und beispielsweise jederzeit Unterkünfte buchen können.
Hier sind meine Tipps zur Organisation einer SIM-Karte:
- Roaming innerhalb der EU: Prüfe vor Abfahrt Deine Roaming-Optionen. Die allermeisten Handytarife enthalten aufgrund der EU-Roaming-Verordnung “Roam-like-at-home”. Damit lassen sich SMS, Anrufe und Mobile Daten ohne Aufpreis wie Zuhause in Deutschland nutzen.
- Roaming außerhalb der EU und in Ländern wie der Schweiz: Durch das Roaming können extrem hohe Kosten entstehen. Prüfe unbedingt zuvor deine Roaming-Optionen.
Aufgrund einer Falschaussage per SMS von Freenet, nutze ich in Marokko kurzzeitig Mobile Daten mit meiner Deutschen SIM-Karte.
Innerhalb von Sekunden entstand eine Rechnung von 60 € und meine SIM-Karte wurde eingeschränkt (Stichwort: Kostenairbag).
Freenet habe ich im Anschluss auf Ihre Falschaussage aufmerksam gemacht. Daraufhin wurde mir der Betrag als Rechnungsgutschrift erstattet.
Wie geht es besser? Meist kannst Du direkt am Flughafen, an Tankstellen oder in vielen Ländern auch in so gut wie jedem kleinen Kiosk eine SIM-Karte erwerben.
Für die Schweiz habe ich mir kürzlich eine eSIM von Digital Republic zugelegt und war mit dem Service sehr zufrieden.
Einen eSim-Vergleich findest Du bei Travel-Dealz.
Währung und Finanzen
Informiere Dich vor Deiner Radreisen im Ausland über die Währung und die Finanzen im Zielland.
So vermeidest Du finanzielle Überraschungen.
- Bargeld: Ich habe stets etwas Bargeld dabei. Gerade auf dem Land oder meist in Entwicklungsländern sind elektronische Zahlungsmittel nicht weitverbreitet. Bei Fernreisen hebe ich meist am Flughafen-ATM bereits einen Betrag für ungefähr eine Woche Radreise ab. Gleichzeitig versuche ich, keine unnötig großen Summen mit mir zu führen.
- Bankkarten: Meine Erfahrung hat gezeigt, für Transaktionen im Ausland Kreditkarten notwendig sind. Visa und Mastercard werden in den meisten Ländern akzeptiert. Aktuell nutze ich die Plutus-Debitkarte sowie die Nexo-Debitkarte. Mit beiden Karten habe ich optimale Erfahrungen gemacht. Meine Favoriten können sich hier auch schnell wieder ändern.
Informiere dich vor Reiseantritt bitte auch, welche Gebühren bei deiner Bank anfallen können.
Werden im Land elektronische Zahlungsmittel akzeptiert, reise ich mit einer minimalistischen und schmalen Geldbörse.
- Ergonomisches Design für angenehme Handhabung
- Hergestellt aus robusten Materialien für langanhaltende Nutzung
- Geeignet für verschiedene Sportarten und Aktivitäten
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Muss ich eher Bargeld-Scheinen umgehen, führt kaum ein Weg an einer etwas dickeren Geldbörse vorbei.
Manchmal verstaue ich mein Bargeld auch einfach in einem Ziplock Beutel.
Hier habe ich dir eine kleine Checkliste aufgeschrieben. Gehe diese am besten vor Reiseantritt durch:
- Währungsumrechnung: Ich informiere mich über den aktuellen Wechselkurs. Apps helfen dir, auf dem Laufenden zu bleiben.
- Gebühren prüfen: Ich überprüfe bei meiner Bank Gebühren für den Auslandseinsatz. Wichtige Szenarien sind: Bargeld abheben, Wechselkurs bei Zahlungen in Fremdwährungen.
- Sicherheit: Ich prüfe, wie ich bei Verlust oder Diebstahl meine Karten sperren kann. Eine Debitkarte begrenzt von Beginn an den möglichen Schaden.
Die Finanzplanung gehört zu einer durchdachten Reisevorbereitung dazu und erspart mir in der Fremde viele Kopfschmerzen.
Sicherheit
Bei der Planung einer Radreise im Ausland ist die Sicherheit ein wesentlicher Aspekt.
Eine erste Übersicht findest Du meist auf der Sicher Reisen Länderübersicht des Auswärtigen Amts
Außerdem informiere ich mich in den Medien über sicherheitsrelevante- oder Extremwetter-Ereignisse und in aktuellen Reiseberichten z.B. auf YouTube über Beachtenswertes vor Ort.
Vor der Abfahrt recherchiere ich zudem die lokalen Notfallnummern.
In abgelegenen Gebieten kann zudem ein Satelliten-Notfallsystem wie ein Garmin inReach Mini sinnvoll sein.
- WELTWEIT ERREICHBAR OHNE MOBILFUNK: Auch ohne Mobilfunknetz können Sie weltweit in Verbindung bleiben. Dank Zwei-Wege-Kommunikation können Sie von überall aus auf der Welt mit Ihren Freunden und Familie zuhause in Kontakt bleiben (Abonnement notwendig).
- 24/7 SOS-NOTRUF: Für den Fall der Fälle – Senden Sie im Notfall einen SOS Notruf an Garmin IERCC, die internationale 24/7 besetzte Rettungszentrale, egal wo Sie sind. Das Iridium Satellitennetzwerk ist weltweit verfügbar (Abonnement notwendig).
- KOMPAKT UND AUSDAUERND: Das inReach Mini 2 überzeugt mit folgenden Produktabmessungen 5,17 x 9,90 x 2,61 cm und einer Akkulaufzeit von 14 Tagen bei 10-minütigem Tracking (bis zu 30 Tage bei 30-min-Tracking). Wasserdicht nach IPX 7.
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Gesundheit
Beim Radreisen im Ausland ist die Gesundheit ein zentrales Thema.
Je nach Land kann die Gesundheitsversorgung deutlich schlechter sein, als in Deutschland.
Daher sorge ich für entsprechenden Versicherungsschutz, aktualisiere meine Impfungen und packe teils eine umfassende Reiseapotheke.
Krankenversicherung
Ich prüfe meine Krankenversicherung hinsichtlich des internationalen Schutzes.
Meine Auslandskrankenversicherung soll im Notfall Deckung bieten und mich vor hohen Kosten schützt.
- Innerhalb Europas bist Du als deutscher idR. Mit Deiner Die Europäische Krankenversicherungskarte versichert.
- Für die meisten Reisen außerhalb Europas habe ich mich mit dem DKV Tarif Auslandskrankenversicherung ReiseMed Tarif RD Einzel.
Dadurch bin ich auf Reisen bis zu 8 Wochen beinahe weltweit versichert. Gemäß dem Finanztest der Ausgabe 09/2023 wurde die DKV im Tarif ReiseMed RD als Testsieger mit der Bewertung “Sehr Gut” (0,7) ausgezeichnet.
Zum Glück musste ich die Versicherung bis jetzt bisher nicht in Anspruch nehmen.
Hoffentlich bleibt das auch so.
Impfungen
Im Zielland möchte ich vor potenziellen Krankheiten und Gesundheitsrisiken geschützt sein.
Bezüglich Impfungen gibt es einige vertrauenswürdige Anlaufstellen, bei denen ich mich informiere:
- Länderinformation des Auswärtigen Amtes: Beinhalter auch Gesundheits-Hinweise
- Tropeninstitut.de: Bietet Impf-Informationen online sowie unterschiedliche Beratungsservices
- Reisemedizin bei Globetrotter: In vielen Globetrotter-Filialen ist eine Praxis für Reise- und Tropenmedizin integriert.
Ich habe mich bei meinen bisherigen Bikepacking-Auslandsreisen meist in der Reisepraxis im Globetrotter Stuttgart beraten lassen.
Mit dem Service bin ich bisher rundum zufrieden.
Reiseimpfungen können schnell mehrere hundert Euro kosten. Die meisten gesetzlichen Krankenversicherungen übernehmen die Kosten entweder zum großteil z.B. zu 80 % oder vollständig.
Als Beispiel übernimmt meine gesetzliche Krankenversicherung DAK, Reiseimpfungen zu 100 %.
Die Belege konnte ich per App hochladen und der erstattete Betrag war bisher immer innerhalb weniger Tage auf meinem Konto gutgeschrieben.
Reiseapotheke
Meine Reiseapotheke stelle ich individuell zusammen. Abhängig von der Destination und persönlichen Bedürfnissen.
Für Reisen in der Zivilisation habe ich eine minimale Reiseapotheke im Gepäck.
Für Radreisen in ferne Länder ist meine Reiseapotheke umfangreicher ausgestattet.
Meine Reiseapotheke enthält:
- Schmerz- und Fiebermittel
- Medikamente gegen Reisekrankheiten (Übelkeit, Durchfall)
- Pflaster, Verbandsmaterial
- Mittel zur Desinfektion
- Sonnenschutz
- Notwendige, persönliche Dauermedikation
- Zeckenkarte und Pinzette
Zu den gesundheitlichen Aspekte bei Radreisen im Ausland empfehle ich dir den Besuch der Webseite des Auswärtigen Amtes für nützliche Tipps.
- ✅ Immer dabei – Durch die geringe Größe unseres Mini Erste-Hilfe Sets ist es ideal geeignet um überall mit dabei zu sein. Egal ob beim Fahrrad…
- ✅ Für den Notfall gewappnet – Trotz der geringen Größe, sind dennoch alle wichtigen Materialien und Verbandstoffe zur Erste-Hilfe vorhanden. So…
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Ausrüstung und Fahrrad
Beim Bikepacking und Radreisen im Ausland ist zuverlässige Ausrüstung ausschlaggebend.
Fahrrad
Wähle ein robustes Radreise-Fahrrad. Es sollte gut gewartet und für lange Strecken ausgelegt ist.
Beachte die Radhändler-Infrastruktur im Ausland:
- DACH-Raum: Im DACH-Raum kannst Du auch in kleineren Dörfern oft relativ einfach einen Radhändler für Reparaturen und Ersatzteile finden.
- Außerhalb DACH: Bis auf einige Ausnahmen wird die Versorgungslage mit Reparaturmöglichkeiten und Ersatzteilen schnell sehr dünn. In Osteuropa, Zentralasien und Südostasien findest Du gut ausgestattete Radhändler meist nur in den Hauptstädten.
Genau daher packe ich essenzielle Ersatzteile in meine Bikepacking Rahmenasche.
Mit dieser Ausrüstung kann ich mein Rad für den Flug auseinander und zusammenbauen sowie kleine und mittelgroße Fahrrad-Reparaturen auch auf Tour selbst durchführen.
Packliste
Bei der Ausrüstung konzentriere ich mich auf das Notwendigste und auf Gegenstände, die mehrere Funktionen erfüllen können.
Weniger ist oft mehr.
Gewichtseinsparungen machen die Reise angenehmer.
Damit Du alles Wichtige einpackst, findest Du hier meine kurze Ausrüstungs-Packliste:
- Packtaschen: Wasserdicht und leicht.
- Multifunktionswerkzeug: für kleine Reparaturen unterwegs.
- Ersatzschläuche und Flickzeug: Unverzichtbar bei Pannen.
- Beleuchtung: Leistungsstarke Front- und Rücklichter für Sicherheit.
Diese Liste stellt die Grundlage dar.
Meine Ausrüstung erweitere ich entsprechend den spezifischen Bedingungen der Zielregion und meiner persönlichen Vorlieben.
Details zur Ausrüstung und hilfreiche Tipps finden sich auch auf Webseiten von Personen die nachweisliche Erfahrung mit Auslands-Radreisen besitzen.
Dazu gehören Fahrrad-Abenteuer-Reisen und rausgefahren.de.
Fazit
Bei der Planung einer Radreise im Ausland gibt es wichtige Aspekte, die Du stehst im Blick behalten solltest. Dazu zähle ich die Vorbereitung des Equipments sowie die Reiseroute.
Prüfe vorab Informationen über Streckenhighlights, Unterkünfte und eventuell Werkstätten entlang der Route.
Gut vorbereitet kannst Du Dich auf das Wesentliche konzentrieren: die Freude am Entdecken neuer Orte mit dem Fahrrad.
Mit meinen Praxistipps aus diesem Ratgeber steht Deiner Radreise im Ausland nichts mehr im Weg! Wenn Du Fragen oder Anregungen hast, schreib mir gerne Deinen Kommentar.