Worauf solltest Du bei der Routenplanung beim Bikepacking achten?
Für die Planung meiner Bikepacking-Touren benutze ich wertvolle Planungswerkzeuge. Komoot ist einer dieser beliebten Dienste. Damit lassen sich kurze, lange Bikepacking Routen detailliert vorbereiten.
In diesem Guide erfährst Du meine Tipps zur Bikepacking Routenplanung. Ab jetzt nimmst Du die Planung Deiner Bikepacking Touren selbst in die Hand.
Inhaltsverzeichnis
Tipps für deine Bikepacking Routenplanung
Mit diesen Tipps planst Du Deine erste Bikepackig-Tour:
- Eine Übersichtskarte bietet einen guten Start: nützlich dafür ist komoot, Google Maps oder die GPX Viewer App.
- Teste Deine Bikepacking Ausrüstung auf einem kurzen Bikepacking Overnighter.
- Folgende Faktoren beeinflussen Deine Tour: verfügbare Zeit, Distanz & Höhenmeter, Reisetempo, Wetterbedingungen
- Für die finale Planung, verwende digitale Planungstools wie Komoot oder such dir gleich eine fertige Bikepacking Route.
Grundlagen der Bikepacking Routenplanung
Bevor ich mich auf mein Bikepacking Fahrrad schwinge und auf Tour begebe, geht es an die Planung.
Diese 4 Faktoren beeinflussen Deine Bikepacking Routenplanung am stärksten: Zeit, Distanz und Höhenmeter, Reisetempo, Wetterbedingungen.
Stelle Dir daher zu jedem Punkt eine entscheidende Frage.
Zeit
Wie viel Tage stehen Dir zur Verfügung und wie lange möchtest Du unterwegs sein?
Beginne mit einer kürzeren Route wie einem Bikepacking Overnighter.
Das gilt besonders, wenn es Deine erste Tour ist.
Tageskilometer und Höhenmeter
Wie lang ist Deine geplante Bikepacking Toure und wie viel Höhenmeter gilt es zu bewältigen?
Die Ermittlung der Tageskilometer und Höhenmeter ist ein Kernstück meiner Planung. Höhenmeter können einen großen Einfluss auf die benötigte Zeit und meine Energie haben.
Berücksichtige zusätzlich den Schwierigkeitsgrad des Terrains (Rennrad, Gravel oder Mountainbike) und Deine eigene Erfahrung und Fitness.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: 80 Tageskilometer und ca. 800 Tageskilometer sollten recht entspannt machbar sein.
Reisetempo
Bist Du sportlich und schnell unterwegs und möchtest den ganzen Tag Rad fahren? Oder zählst Du zu den Gussradlern und möchtest auch mal anhalten, die Umgebung genießen und die Natur bestaunen?
Je nach Fitness, Beladung und Geländeanspruch kannst Du mit ca. 15 km/h Geschwindigkeit z.B. bei Gravel rechnen.
Beladen mit Bikepacking Taschen und zusätzlichem Gewicht bist Du langsamer unterwegs als mit dem nackten Bike.
Laut Martin Moscheks Radreise und Bikepacking Auswertung fahren z.B. 64 % aller Bikepacker, bis maximal 100 Kilometer am Tag.
Wetterbedingungen
Überprüfe den Wetterbericht für die Region, die Du befahren möchtest.
Packe entsprechende Kleidung und Ausrüstung für verschiedene Wetterbedingungen ein.
Planungswerkzeuge
Bei der Planung meiner Bikepacking Touren haben sich diese Tools bewährt.
Online und Offline-Karten
Die gute alte Papierkarte verwende ich nur sporadisch für die Planung.
Manchmal habe ich das Glück und für die Navigation reichen ganz einfach Straßenschilder. Das war bei der Anfahrt zu meiner Tour auf dem Slovenia West Loop der Fall.
Mit Online-Kartenmaterial verschaffe ich mir einen ersten groben Überblick über das zu erkundende Gebiet. Dazu verwende ich meist eine Kombination aus Google Maps und komoot.
- Google Maps hat als riesigen Vorteil Öffnungszeiten von Supermärkten und Restaurants verzeichnet. In Abgelegenene Gebieten oder beim Bikepacking im Ausland finde ich hier zudem Unterkünfte, die bei Booking und Co nicht verzeichnet sind.
- komoot ermöglicht mir eine gute Übersicht über das Gelände und ich verwende die Software später auch für die Planung.
Zudem möchte ich sicherstellen, dass ich auch unterwegs Zugriff auf Offline-Kartenmaterial habe. Dafür werdende ich die Fahrrad App GPX Viewer PRO für Android.
Webseiten und Apps
Apps und Webseiten sind bei der Routenplanung unverzichtbar.
- Komoot: Ich nutze hauptsächlich komoot für die Bikepacking Routenplanung. Mir bietet die Software einen ausgereiften und nutzerfreundlichen Routenplaner. Außerdem habe ich die Möglichkeit, die Route direkt mein Navigationsgerät zu übertragen.
- Google Maps: Mit Google Maps plane ich meist die Unterkünfte, Zeltplätze oder Wildcamping-Spots entlang der Strecke.
- AllTrails
- Mapy.cz
- Strava: Neben der Trainingsverfolgung ist Strava auch nützlich, um populäre Routen zu entdecken.
- Bikepacking.com: Eine Website, die eine Vielzahl von Routen-Guides und Erfahrungsberichten bereithält.
GPS und Smartphone:
- Ein modernes GPS-Gerät oder ein Smartphone mit Fahrrad-Handyhalterung und entsprechender Navigations-App sind unverzichtbar.
Auch in abgelegenen Gebieten wie auf meiner Jordan Bike Trail Tour kann ich damit den Überblick behalten.
Aber auch bei kürzeren Touren vor der eigenen Haustür lohnt sich eine gute Fahrrad-Navigation.
komoot für die Bikepacking Routenplanung
Meine erste Wahl fürs Planen einer Bikepacking-Route ist oft die Plattform komoot.
Was ist komoot?
Komoot ist eine Navigations- und Planungs-App.
komoot ist speziell für Outdoor-Aktivitäten wie Radfahren, Wandern und Mountainbiken entwickelt worden.
Sie bietet umfassende Funktionen für eine detaillierte Routenplanung und Navigation, was sie für Bikepacker besonders wertvoll macht.
Bikepacking Route mit komoot planen
Beim Planen meiner Bikepacking Route kann ich zwischen verschiedenen Fahrradtypen – wie Rennrad, Gravelbike oder Mountainbike wählen.
Entsprechend berechnet komoot angepasste Routenvorschläge passen für mein Bikepacking Fahrrad.
Die App zeigt mir auch den Straßenuntergrund an. Dadurch kann ich den Geländeanspruch der Route entsprechend einschätzen.
komoot berechnet auch die zu erwartende Dauer für eine Route. Diese Angabe ist erstaunlich genau.
mit komoot unterwegs navigieren
Die komoot-App bietet eine zuverlässige Turn-by-Turn-Navigation inkl. komfortablen Abbiegehinweise und Sprachansage. Das alles direkt auf dem Smartphone.
Routen lassen sich auch offline verfügbar machen. Die Funktion gibt mir speziell in Regionen ohne Mobilfunkempfang Sicherheit.
Für Bikepacking Anfänger reicht locker die Navigation mit komoot auf dem Smartphone. Denke dabei bitte auch an eine anständige Smartphone-Fahrradhalterung.
Um die Energieversorgung sicherstellen, ist eine Fahrrad-Powerbank ebenfalls eine gute Idee.
Auf meiner Laos und Thailand Radreise bin ich gerade von der Smartphone-Navigation auf einen vollwertigen GPS-Fahrradcomputer umgestiegen. Siehe Foto.
mit komoot geplante Route auf die Fahrrad-Navigation übertragen
Eine mit komoot geplante Route lässt sich leicht auf GPS-fähige Geräte übertragen.
So gut wie alle aktuellen GPS-Navis von Garmin, Wahoo, Sigma, Hammerhead und Co. bieten eine direkte Komoot-Schnittstelle.
Für die Garmin-Geräte habe ich bereits eine ausführliche Anleitung geschrieben.
Wer mag, kann die GPX-Datei auch manuell von komoot herunterladen und auf die Fahrrad GPS-Navigation kopieren.
Das funktioniert bei allen Herstellern bis auf Hammerhead.
Mit einem Fahrrad Navi kannst Du die Navigation über ein spezialisiertes Gerät nutzen. Du profitierst dadurch von einer deutlich längeren Akkulaufzeit.
Bikepacking Route unterwegs mit komoot komplett neu planen
Meine Route kann ich unterwegs bequem mit komoot umplanen.
Das ist notwendig, wenn ich unterwegs vor unerwarteten Herausforderungen stehe oder sich meine Pläne spontan ändern. Zum Beispiel durch einen Wetterumschwung.
Handyempfang und eine Datenverbindung zum komoot-Servern sind für die Routenplanung allerdings Voraussetzung. komoot kann offline keine Route berechnen oder Re-Routing durchführen.
Auf diesem Foto haben mein Freund Chris und ich unsere Route spontan umgeplant. Wir wollten einen spannenden Wildcamping-Spot erreichen.
Ein Foto von unserem Campingplatz findest Du ganz am Ende dieses Ratgeber-Artikels.
Fazit – Bikepacking Route planen
Bei der Planung meiner Bikepacking-Route berücksichtige ich grundlegende Fragen: Zeit, Distanz und Höhenmeter, Reisetempo, Wetterbedingungen.
Durch einen zumindest groben Check der Unterkünfte oder Wild-Camp-Spots fühle ich mich gut vorbereitet. Ich weiß, wie lang ich täglich ungefähr im Sattel sitze und kann damit auch souverän auf spontane Änderungen reagieren.
Checklisten für Bikepacking Ausrüstung erleichtern mir das Packen.
Informationen zum Wetter sichern mein Vorankommen und ermöglichen entspanntes Radfahren.
Ich bevorzuge GPS-Navis für die Navigation und habe als Backup eine digitale Offline-Karte dabei. Damit fühle ich mich maximal vorbereitet.
Häufig gestellte Fragen
In diesem Abschnitt möchte ich einige häufige Fragen zum Thema Bikepacking Routenplanung klären.
Welche Ausrüstung ist für eine Bikepacking-Tour unerlässlich?
Minimalistisch Packen ist wichtig. Dennoch möchte ich alles Notwendige dabeihaben.
Unverzichtbar auf den meisten Touren sind robuste Bikepacking-Taschen, ein leichtes Zelt oder Biwaksack, ein Schlafsack, eine Isomatte und essenzielle Werkzeuge für das Fahrrad.
Eine Navigationshilfe und ausreichend Verpflegung und Wasser. Die ultimative Bikepacking Packliste gibt Dir eine gute Orientierung. Diese Ausrüstung habe ich schon auf zahlreichen Bikepacking Touren eingesetzt.
Wie plane ich eine Bikepacking-Route mit komoot?
Für eine mehrtägige Bikepacking-Route in Deutschland beginne ich mit der Festlegung der Tagesetappen.
Dabei beachte ich meine aktuelle Fitness, Streckenbeschaffenheit und die zu erwartenden Höhenmeter.
Lesetipp: komoot Test – Navi App und Routenplaner im ausführlichen Praxistest (Vollständige Anleitung)
Welche Bikepacking-Routen in Europa sind besonders empfehlenswert?
In Europa gibt es zahlreiche beeindruckende Bikepacking-Routen.
Für den Start eignet sich ein kurzer Bikepacking Overnighter vor der Haustür.
Diese beeindruckenden Routen bin ich selbst gefahren und kann sie voll und ganz empfehlen:
Rennsteig Express (geeignet für Bikepacking Anfänger): Der Rennsteig Express führt durch den Thüringer Wald und somit durch einen der größten Wälder Deutschlands. Dei Strecke verläuft hauptsächlich auf schnellen Schotterstraßen.
Slovenia West Loop (technisch anspruchsvoll und viele Höhenmeter): Du durchquerst malerische Dörfer, abgelegene Pfade, Bergkämme und die natürliche Landschaften Sloveniens. Die Bikepacking Ausrüstung sollte minimal gehalten werden, denn es gibt viele Höhenmeter zu bewältigen.
Die Bikepacking-Trails des Alpenraums, die für ihre landschaftliche Vielfalt bekannt sind.
Wie plane ich eine Bikepacking Reise im Ausland?
Radreisen im Ausland verlangen mehr Flexibilität und man darf sich oft auf Neues einzulassen.
Die Frage der Anreise stellt sich ebenfalls: erfolgt die Anreise per Fahrrad, Auto, Zug oder möchtest Du Dein Fahrrad im Flugzeug mitnehmen?
Bikepacking Touren innerhalb Europas sind mit verhältnismäßig wenig Aufwand machbar.
Für Bikepacking Touren weltweit achte ich besonders auf Aspekte wie die Sicherheit vor Ort. Das Auswärtige Amt eignet sich als erste Anlaufstelle und gibt einen guten Überblick.
Weiterhin achte ich beispielsweise auf Einreisebestimmungen, notwendige Impfungen, mögliche Krankheiten im Land sowie Nahrungs- und Trinkwasserversorgung und die Versorgung mit Fahrrad Ersatzteilen.
Wie organisiert man Übernachtungen beim Bikepacking?
Während einer Bikepacking Tour organisiere ich Übernachtungen entweder durch Camping in der freien Natur unter Beachtung der lokalen Bestimmungen.
Oder ich plane Stopps ausgewiesenen Campingplätzen oder Unterkünften.
Wie unternimmst Du Deine Bikepacking Routenplanung und wie navigierst Du auf Tour? Bei Fragen oder Tipps, schreib mir gerne Deinen Kommentar.