Der TuscanyTrail ist ein Selbstversorger-Rennen für abenteuerhungrige Bikepacker und Mountainbiker. Die wilde Fahrt geht einmal quer durch die schöne Toskana. Dabei fahren die Teilnehmer oft über Schotterstraßen und anspruchsvolle Trails durch die Natur.
Lies in diesem Artikel alles über die Tuscany Trail Erfahrung!
Gekonnte geht die Streckenführung dabei auch durch bekannte Sehenswürdigkeiten wie Florenz und Siena. Insgesamt gilt es mehr als 550 Kilometer und 9000 Höhenmeter auf der Strecke zu überwinden.
Ich bin das Tuscany Trail Race jetzt zum zweiten mal gefahren und liebe es. Erfahre in diesem Artikel alles zu: Anfahrt und Anreise, Ausrüstung und meinen ausführlichen Erfahrungen auf der Route.
Das offizielle Promo Video des Tuscany Trails vermittelt den Eindruck, es handelt sich hier um eine Kaffeefahrt über berühmten hellen Schotterpisten (Strade Bianche) der Toskana.
Jedem Teilnehmer wird jedoch schon auf den ersten Kilometern klar: Der Toskana Trail verlangt dir als Fahrer vieles ab! Hier sind sowohl Ausdauer als auch Geschick gefragt und es geht permanent über MTB-Trails, Gravelpisten, Dirtroads und auch steile Weinbergstrecken. Zur Auflockerung wird hin und wieder auch auf der Straße gefahren.
Ein Blick auf das Streckenprofil der Tuscany Trail Strecke, zeigt ganz deutlich den Anspruch dieses Bikepacking Rennen:
Die Auswirkungen des wilden Ritts durch die Toskana spüre ich auch noch jetzt – ein paar Tage nachdem ich ins Ziel gekommen bin. Mein Fahrrad-Navi zeigte an der Ziellinie insgesamt 547 Kilometer und 8900 Höhenmeter an. Der Ort Radicofani liegt mit fast 800 Höhenmetern auf dem höchsten Punkt des Trails durch die Toscana.
Sowohl Mensch, wie auch das Fahrrad wurden fast während der gesamten Strecke ordentlich gefordert. Das ist ganz klar Teil der Tuscany Trail Erfahrung.
Insgesamt habe ich für den Trail 4,5 Tage gebraucht. Ein gutes Tempo. In der Geschwindigkeit bist Du sportlich und leistungsorientiert unterwegs und hast auch noch angemessen Zeit, um die einzigartige Landschaft zu genießen.
Die Landschaftlich hat der Toskana Trail einiges zu bieten: Man durchfährt eine einzigartige und fast immer fordernde Landschaft.
Bestehend aus:
- Geheimnisvollen Wäldern
- bekannte Städte und historische Dörfern
- vielfältige Weinbergen
- einsamen (Kies) Straßen
- anspruchsvolle Trails
Dabei fährt die sportliche Herausforderung jederzeit mit.
Wer schneller als die angesprochen 4,5 Tage sein möchte, muss meiner Meinung nach vor allem am Schlaf sparen und davon bewegte ich mich mit ca. 6h pro Nacht schon am unteren Ende.
Inhaltsverzeichnis
Tuscany Trail Erfahrung
Tag 1 – Massa nach Florenz
Auf einem Sportplatz in Massa fand am Vortag die Registrierung für den Tuscany Trail statt: Die Startunterlagen wurden ausgegeben und ein Sprecher verkündete die letzten Informationen. Eine euphorische Stimmung war während der ganzen Zeit zu spüren und alle Rad-Begeisterten waren bereits voller Vorfreude auf den Start am nächsten Morgen um 8 Uhr.
Ungefähr 700 Gleichgesinnte waren also auf dem Sportplatz versammelt.
Die Veranstaltung fühlte sich schon jetzt an wie ein Treffen unter Gleichgesinnten. Es wurde gefachsimpelt, es wurden Räder bestaunt und letzte Tipps gegeben.
Erfreulicherweise gab es viele Möglichkeiten, das eigene Zelt auf dem Sportplatz aufzubauen und Nachts war es dann auch schön ruhig.
Kurz vor 6 Uhr morgens krochen die ersten Fahrer aus Ihren Zelten und Biwack-Säcken.
Die Vorfreude und die Euphorie war riesig und ich fuhr zeitig los in Richtung Piazza Aranci, dem Marktplatz von Massa. Der Platz füllte sich schnell und war kurz vor Start gefüllt mit Fahrern in bunten Trikots auf den unterschiedlichsten Bikes.
Das Feld scheint wild gemischt zu sein: Vom Bikepacking Anfänger bis hin zu top ausgestatteten und durchtrainierten Veteranen, die bereits bei mehreren Selbstversorger-Rennen dabei waren und auch Tuscany Trail Erfahrung mitbringen.
Die Euphorie stieg ins Unermessliche. Ich war zu diesem Zeitpunkt noch mit zwei Österreichern zusammen. Wir hatten uns am Vortag am Flughafen in Stuttgart und in Pisa kennengelernt und wollten zusammen starten.
Im Getümmel verloren wir uns dann allerdings schnell aus den Augen und ich traf die beiden auch auf der Strecke nicht wieder.
Dann ging der Tuscany Trail 2019 auch endlich los: Es gab noch eine kurze Ansprache des Organisators. Anschließend rollten mehr als 700 Fahrer gleichzeitig los. Es ging raus aus Massa und in Richtung Berge. Das Adrenalin und der sportliche Ehrgeiz waren überall zu spüren. Notgedrungen durch die engen Gassen war die Geschwindigkeit in Massa noch überschaubar. Als wir die Stadt verließen, nahm das Feld deutlich an Geschwindigkeit zu.
Man merkte: Auch wenn der Tuscany Trail kein Rennen, sondern ein Bikepackig Abenteuer ist, fährt der sportliche Ehrgeiz hier mit.
Angeführt wurde das Feld von den Ultra-Endurance-Fahrern. Sie sind meistens sehr minimalistisch bepackt und wollen den Trail auf Zeit bewältigen. Der Erste kommt normalerweise in unter 48 Stunden ins Ziel.
Zurück zum Hauptfeld: Die ersten Kilometer verliefen auf gerader Ebene und die Fahrer waren noch dicht beieinander. Ich navigierte mit dem Wahoo ELEMNT BOLT. Die Route zeichnete ich vom Start an auf. Auf das Navi schauen war zu dem Zeitpunkt allerdings noch unnötig, denn man konnte einfach dem Vordermann folgen.
20 Kilometer ging es auf bester Straße geradeaus. Dann begann der erste Anstieg auf den Berg nach Pedona: Von Meereshöhe auf ungefähr 320 Meter Höhe innerhalb von 5 Km. Viele Höhenmeter auf steilen Anstiegen auf einer kurzen Strecke, das zeichnet den Tuscany Trail aus!
Der Anstieg wurde schnell steil und die Straße war noch gut. Ich kam gut voran. Beim zweiten Anstieg hoch nach Montignano verabschiedete sich die gute Straße dann: Es ging auf Waldwegen und MTB-Trails voran.
Der Spaß und die Anstrengung stiegen gleichermaßen 😉 viele der Fahrer begannen verständlicherweise zu schieben. Spätestens bei dieser ersten brutalen Steigung wird den meisten klar: Die Tour ist teils auch Tortur und Leiden gehört zur Tuscany Trail Erfahrung.
Nach den ersten Trail-Einlagen ging es auf Asphalt weiter in Richtung Lucca. 55 Kilometer waren geschafft und ich gönnte mir eine kurze Pause für einen Foto-Stop und einer Focaccia.
Schnell fuhr ich auch weiter, denn ich wollte an diesem Tag noch Florenz erreichen und bis dahin standen noch mehr als 100 Kilometer auf dem Programm.
Auch wusste ich: Es kommt noch eine ordentliche Wand auf mich zu! 400 Höhenmeter auf wenigen Kilometern. Der Untergrund war Steinig bis verblockt und zudem überstieg die Steigung die 20%-Marke! Eine wahre Ansage an die Wade also!
Die Strecke vor Vinci war total matschig und verlief zum Großteil auf Dirtroads. Mein Bombtrack Beyond schlug sich bis hierher hervorragend, ich hatte einen riesengroßen Spaß und das Fahrrad war schon am ersten Tag durch den Schlamm kaum mehr wiederzuerkennen.
An Schatten war auf diesem Streckenabschnitt kaum zu denken. Zudem brutzelte die Sonne bei Temperaturen von über 30 Grad auf mich herunter. Dank langem Merinowolle-Oberteil und 3/4-Radhose bestand für Haut und Fahrer glücklicherweise keine Gefahr und der nächste richtig steile Berg kam erst in Vinci auf mich zu.
Der richtig steile Anstieg begann dann schon kurz vor Vinci und verlief über besagte Dirtroads. In Vinci angekommen, spürte ich schon die ersten Anzeichen der Erschöpfung. Glücklicherweise war die Euphorie größer als die Erschöpfung und ich hatte noch ausreichend Kraft für den Gipfelsturm! Ich gönnte mir also einen Snack, sowie einen Fotostop und fuhr weiter.
Es war ungefähr 18 Uhr: Auf den nächsten Kilometern gab es nur noch eine Richtung. Steil nach oben! Ich arbeitete mich über Schotter und Steine in Richtung Gipfel vor. Zuerst fahrend und aufgrund des extremen Anstiegs später dann schiebend.
Beim Aufstieg traf ich auf Werner wieder: Er und ich hatten und 2017 schon beim Tuscany Trail kennengelernt und ich war ganz überrascht ihn auch diese Jahre wiederzutreffen. Wir unterhielten und während der Fahrt eine weile und durch das Wiedersehen war ich umso motivierter, heute noch Florenz zu erreichen.
Der Abstieg nach Signa war dann wieder sehr technisch und trail-lastig. Hier zeigte sich der Tuscany Trail wieder mal von seiner wahren Seite!
Von hier ging es dann rund 15 Kilometer weiter bis in das Herz von Florenz. Die Sonne war schon am Untergehen und ich wollte bei diesen besten Lichtverhältnissen unbedingt noch Fotos in der Stadt machen. Also trat ich nochmal ordentlich die Pedale!
In der Stadt noch die Fotos geschossen, dabei mit einer Gruppe Italienerinnen Small Talk gehalten und mit zwei sympathischen Österreichern im Stadtkern eine schnelle Pizza gegessen.
Mit den beiden Österreichern fuhr ich dann noch bis ca. 22 Uhr auf ein Feld ein paar Kilometer hinter Florenz. Als wir unser Nachtlager aufschlugen, standen 156 Kilometer und mehr als 2000 Höhenmeter auf dem Wahoo ELEMNT Bolt!
Zu meiner Freude traf auch Werner zufälligerweise noch auf unser Nachtlager und legte sich mit seinem Biwak-Sack dazu. Am nächsten Morgen fuhren die drei schon kurz nach 5 Uhr weiter und ich wurde, da ich bis 6 Uhr “ausschlief” als Langschläfer bezeichnet – damit komme ich klar 😉
Tag 2 – Florenz bis Monteriggioni
Am zweiten Tag war der Plan von Florenz über Sambuca bis nach San Gimignano zu fahren. Die Strecke klingt auf den ersten Blick wie ein Toskana-Traum aus einem Italien Reiseführer. In Wirklichkeit war diese Etappe durch steile Anstiege und fordernde Trails gekennzeichnet!
Schon am frühen Morgen waren die Anstiege eine Ansage an die Wade und die technischen Trails forderten höchste Konzentration bei der Abfahrt.
Einer der spaßigsten und intensivsten Streckenabschnitten, bei denen Vorankommen nur sehr langsam möglich war.
Insgesamt galt es bis nach Sambuca 1222 Höhenmeter auf 49 Kilometer zu bewältigen.
Die Anstiege kam ich gut hoch. Am Vortag gab es einige Streckenabschnitte mit 20%iger Steigung, wo Fahren unmöglich war. Am zweiten Tag waren die Anstiege etwas weniger steil und zudem war ich auch gut trainiert. Der erste Tag war zwar schon sehr herausfordernd gewesen, jedoch fühlte ich mich noch sehr gut erholt.
Am zweiten Tag ging es auch eine lange Zeit durch schönste Weinberg-Landschaft. Natürlich wurden wir auch hier wieder hoch und runter über die Trails geschickt. Dazwischen gab es auch immer mal wieder Streckenabschnitte, wo es für kurze Zeit geradeaus aus Asphalt ging. Kilometer machen war somit auch möglich.
Das Wetter schön und mit Temperaturen jenseits der 30 Grad Marke auch sehr heiß, was mir jedoch kaum etwas ausmacht. Ich mag es lieber zu heiß als zu kalt.
Am Mittag waren die meisten der steilen Abfahrten bewältigt. In einer kleinen Bar gönnte ich mir zwei Focaccias und lernte dort Marc, einen in der schönen Schweiz lebenden Deutschen kennen. Wir beide fuhren den Trail ab jetzt zusammen.
Für die Stadt Sambuca wollten wir uns eigentlich einige Momente Zeit nehmen für eine kurze Besichtigung. Marc und ich waren jedoch voll auf den Trail fokussiert und in unser Gespräch vertieft, dass wir durch Sambuca gefahren sind, ohne es zu bemerken.
Inzwischen brannte die Sonne unerbittlich, sodass der Schweiß wie aus einem Wasserfall an uns herunterlief. Wir hatten glücklicherweise noch einige Reserven um die 30 Kilometer und 769 Höhenmeter nach San Gimignano in Angriff zu nehmen.
San Gimignano thronte auf einem Berg und machte sich schon von Weitem durch seine Geschlechtertürme bemerkbar.
Vom Trail gezeichnet kamen wir in der Stadt hoch oben auf dem Berg an: Durchgeschwitzte Klamotten und verdreckte Fahrräder. Daran waren wir und die anderen Fahrer des Tuscany Trail sofort zu erkennen.
Um die schmerzenden Muskeln zu regenerieren, gönnten wir uns ein Eis und eine kurze Pause in der mittelalterlichen Stadt.
Die wohl anstrengendste Etappe des Tuscany Trail lag hinter uns und wir feierten in diesem Moment voller Stolz unseren Triumph. Die Macher des Tuscany Trail haben die Route wirklich geschickt geplant und beim weiter fahren ging die Route über den Marktplatz der Stadt.
Dort konnten wir die Haupt-Attraktion, die vielen Geschlechtertürme bestaunen.
Anschließend verließen wir die vollen Gassen San Gimignanos, um hoch motiviert weiter in Richtung Siena zu rollen. Bis dorthin schafften wir es an diesem Tag allerdings nicht mehr ganz.
Die folgende Strecke führte uns weiter durch einmalige Weinanbaugebiete, durch verwunschene Wälder und natürlich über holprige Trails.
Wenige Kilometer nach der Stadt wollte auch ein Fluss durchquert werden. Eine Aktion, die ich immer ganz besonders liebe 🙂
Bei Einbruch der Dunkelheit am fortgeschrittenen Abend waren wir immer noch auf verblockten Trails unterwegs. Die Wege waren teils von der Hitze staubtrocken, teils auch vermatscht und wir kamen fahrend und schiebend sehr viel schneller als noch am Morgen voran.
35 Kilometer und 600 Höhenmeter nach San Gimignanos erspähten wir ein weiteres Highlight der Bikepacking-Tour: das winzige Dörfchen Monteriggioni. Gut geschützt durch hohe Mauern liegt es auf der Spitze eines Berges.
Der ist weit und breit gefühlt mal wieder einer der steilsten: Bei einer Steigung jenseits der 20 % geht es also schiebend den Berg hoch in das Dorf.
In Monteriggioni hat es, zum Glück, einige kleine und feine Restaurants. Dort stärken wir uns mit Pizza, Pasta und einem mehr als verdienten Bier.
In der Nacht ist dann Stealth-Camping angesagt und wir bauen unsere Zelte in einem kleinen Park am Rande des Dorfes auf. Niemand fühlt sich von unserer Anwesenheit gestört und so schlafen wir direkt nach dem Abendessen ein.
Tag 3 – Monteriggioni bis Radicofani
Unser Nachtlager am Rand der Stadt bauen wir direkt mit dem Sonnenaufgang wieder ab. Wir wissen, dass uns nur noch gut 10 Kilometer, einige Höhenmeter und einige Trails von Siena trennen.
Dort wollen wir die morgendlich stille Atmosphäre genießen und uns direkt ein Frühstück gönnen.
Nachdem wir noch kurz die Weitsicht vom Berg aus genossen hatten, schwangen wir uns sofort auf unsere Räder. Es war Zeit, die letzten Kilometer in Richtung Siena in Angriff zu nehmen.
Wir fuhren sehr früh am Morgen und das Wetter war angenehm warm, so dass wir direkt im T-Shirt starten konnten. Einige Trails später rollten wir in Siena ein, wo scheinbar die Touristenmassen noch schliefen. Lediglich ein paar Berufspendler und Angestellte der Stadt waren schon auf den Straßen unterwegs.
Wir konnten also ganz entspannt in die Innenstadt fahren.
Wir machten Halt am Highlight der Stadt: dem Piazza del Campo! Dort genossen wir die früh morgendliche Atmosphäre und es war Zeit für die obligatorischen Fotos. Kurz hinter dem Piazza gönnten wir uns dann ein ausgiebiges und längeres Frühstück, bestehend aus süßen Stückchen, Säften und anderen Leckereien.
Ich muss sagen: Mein Timing beim Durchfahren der Städte hätte besser nicht sein können. Florenz am ersten Tag durchfuhr ich am späten Abend, als die Sonne gerade unterging. Lockeres durch die Stadt rollen war dort immer noch möglich und die Atmosphäre war einmalig. Jetzt in Siena am frühen Morgen war die Atmosphäre auch magisch und die Stadt erstrahlte in ihrer vollen Pracht.
Wir verließen Siena und was nun folgte, war die wohl schönste Landschaft, die die Toskana zu bieten hat. Grüne Weinberge, durchzogen von den berühmten weißen Schotterwegen (“Strade Bianche” genannt) und immer wieder Zypressen links und rechts des Weges.
Genau, dass also, was man mit der Toskana verbindet. Wir fuhren zu diesem Zeitpunkt mit einer Gruppe von Italienern und kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus.
Teils führt die Strecke hier auch über den Fernwanderweg Via Francigene, der von Frankreich bis nach Rom führt.
Einige Kilometer befuhren wir auch die legendäre L´Eroica. Das ist eine Schotter-Rennrad-Strecke, auf der jährlich ein Oldtimer-Rennrad-Rennen ausgetragen wird.
Bei diesem Rennen sind ausschließlich klassische Rennräder mit Stahlrahmen zugelassen.
Mit den dünnen Rennradreifen ist der Weg sicher eine große Herausforderung. Mit Mountainbike Bereifung rollten wir glücklicherweise entspannt über die weisen Schotterwege.
Der Tag gehörte Kilometer technisch zu unseren schnellsten. Obwohl wir gut voran rollten, machte sich bei Marc und mir Müdigkeit breit. Ich erinnere mich gut: Während einer kurzen Pause lag er im Halbschlaf mitten auf der weisen Schotterstraße und döste vor sich hin. Später an diesem Tag fiel ich in ein tiefes Unterzucker-Loch und war kurzzeitig am Tiefpunkt meiner Trail-Reise angelangt.
Wir wollten unbedingt noch einige Kilometer rocken. Obwohl wir beide schon vom Trail gezeichnet waren, setzten wir uns eine sportliche Tagesetappe: Von Pienza wollten wir noch bis an den höchsten Punkt des Tuscany Trail fahren.
Es standen also noch 35 Kilometer und 664 Höhenmeter auf dem Plan, bis wir Radicofani erreichen sollten. Der Aufstieg nach Radicofani über lose Schotterstraßen erwies sich dann als Schwerstarbeit. Davor gab es auch noch zwei breite Flussbette zu durchqueren.
Am frühen Abend erreichten wir dann erschöpft, stolz und ausgehungert den höchsten Punkt des Tuscany Trail: Radicofani.
Fließend Wasser auf einem kleinen Dorfplatz machte eine Katzendusche möglich – bei so einem Bikepacking Abenteuer ein toller Luxus.
Wir gönnten uns ein deftiges Abendessen in einer Pizzeria und machten es uns dann in einem Hinterhof bequem. Ich schlief wie immer in meinem MSR Hubba NX. Da es so warm war, reichte mir das luftige Innenzelt. Den anderen beiden reichte lediglich ihre Isomatte samt Schlafsack.
Tag 4 – Radicofani bis Albinia
Dort im Hinterhof schliefen wir recht lang. Unsere Körper sehnten sich wohl nach Erholung von den Strapazen der letzten Tage.
Als Tagesziel hatten wir uns am Vorabend das 112 Kilometer entfernte Albinia direkt Meer gesetzt.
Wir wussten auch, dass wir an diesem Tag einige Abfahrten vor uns hatten und die Strecke an einem Tag gut machbar sein sollte.
Auch zum Tag vier beim Tuscany Trail habe ich einen Video-Erfahrungsbericht erstellt:
Somit ließen wir es an diesem Tag entspannt angehen und stärkten uns mit einem ausgiebigen Frühstück in einer Bäckerei. Gegen 9 Uhr rollten wir wieder auf den Trail.
Auf den nächsten 10 Kilometern ging es 500 Höhenmeter auf einer breiten Schotterpiste bergab. Die Abfahrt war eine willkommene Belohnung für die Strapazen des Vorabends beim Erklimmen dieser Rampe.
Natürlich war auch bei dieser Abfahrt höchste Konzentration gefordert, denn wir rauschten mit schneller Geschwindigkeit den Hang runter. Die folgenden Kilometer führten uns dann weniger über Trails und mehr auf Gravelpisten und auch viel auf Asphalt. Entsprechend konnten wir hier gut Kilometer machen.
Gegen Mittag erreichten wir dann die schöne Gebirgsstadt Sorano. Eine Stadt inmitten eines spektakulären Bergpanoramas. Wer sie erreichen oder verlassen möchte, der kommt um zahlreiches Serpentinen fahren nicht herum. Die Pizza in Sorano schmeckte uns so gut, dass die Pause länger als geplant ausfiel.
Das Auffüllen der Energiereserven erwies sich jedoch als gute Idee, denn die nun folgenden 72 Kilometer bis nach Albinia ans Meer sind eher dünn besiedelt und es gibt wenig Möglichkeiten sich mit Nachschub zu versorgen.
Die alte Stadt Pitigliano sollte das nächste Etappenziel sein und lag nur noch 13 Kilometer entfernt. Von meiner Teilnahme am Tuscany Trail 2017 wusste ich, dass der Trail dort über eine Steile Rampe, losen Untergrund und anschließend viele Treppenstufen in die Stadt führt.
Auf einmal jedoch bewunderten wir die Stadt samt der waldigen Gebirgslandschaft von vorn. Ich staunte nicht schlecht, denn durch einen Navi-Fehler hatten wir die Stadt umfahren und es zu spät gemerkt.
Ich machte auf dem Toskana Trail immer wieder die Erfahrung, dass Komoot den geladenen Track wohl verändert hat. Obwohl beim Upload ausgewählt wurde, der Track soll nicht angepasst werden. Während der Tour redete ich mit einigen Mitfahrern, die mir dieses komische Verhalten bestätigten.
Unser Plan war immer noch Albinia zu erreichen. Bis dahin waren es noch 59 Kilometer und 762 Höhenmeter zu überwinden. Auf der Karte sah es so aus, als geht der Weg ab jetzt nur noch nach unten. Natürlich gab es auf dem Weg bis dahin aber noch ein paar steile Schotterpisten zu erklimmen.
Auf den nächsten 25 Kilometer gab es insgesamt vier steile Mauern, die wir in Angriff nahmen. Es sah jetzt so aus, als ginge es die 34 Kilometer bis zum Meer nur noch bergab. Jedoch hatten wir die Rechnung ohne den Wind gemacht, der uns vom Meer bis zu unserer Ankunft nun entgegenblies.
Durch das lang gezogene Grasland rollten wir von hier in Richtung Küste. In Albinia angekommen entschieden wir uns für einen gut gepflegten und großen Campingplatz direkt an der italienischen Küste. Das unscheinbare Restaurant belohnte und mit einer der besten Pizzen, die ich während meines Besuchs in der Toskana gegessen hatte.
Die Campingplatz-Dusche war natürlich auch eine Wohltat!
Tag 5 – Albinia bis ins Ziel
Nur noch ein letztes Hindernis trennte und heute vom Ziel. Das die 948 Höhenmeter auf 51 Kilometer brachial werden war uns bewusst! Denn die Felseninsel Monte Argentario, auf der auch das Dorf Porto Santo Stefano mit 375 Metern Höhe liegt, lies schon aus der Ferne Trails vom Feinsten erahnen.
Am Tag 5 bin ich beim Tuscany Trail ins Ziel gefahren. Zu meinen Erfahrungen habe ich ein YouTube-Video erstellt:
Eins war uns bewusst: Egal, wie groß die Tortur wird. Heute fahren wir ins Ziel!
Als wir um 7 Uhr losfuhren, kündigte sich das heiße Wetter bereits an. Dennoch gönnten wir uns in Porto Santo Stefano noch mal ein schnelles Frühstück und einen Espresso. Danach ging es direkt in die Berge.
Da wir am Vorabend früh auf den Campingplatz gekommen sind, waren wir gut regeneriert und fühlten und somit topfit. Dazu kam noch die Euphorie und die Vorfreude auf das Ziel.
Wir pedalierten den Berg also höher und höher. Dabei schwitzten und staunten wir nicht schlecht: Zum einen folgte nach jedem Anstieg eine heftige Traileinlage, die wieder mal volle Konzentration erforderte. Die Abfahrten waren hier durch grobe und lockere Steine besonders gefährlich.
Zum anderen gab es an vielen Stellen die beeindruckende Aussicht über die Insel und das Meer zu bestaunen.
Ungefähr zwei Stunden beschäftigte und die anspruchsvolle Strecke auf der Insel und es war ein ständiges Auf und Ab. Irgendwann verließen wir dann die Schottertrails und konnten eine herrliche Abfahrt zum Hafen von Porto Ercole genießen.
Dabei hatten wir die beinahe unendliche Aussicht über das Meer immerzu zu unserer rechten. Weiter ging es dann in der Ebene und wir rauschten mitten durch einen Zedernwald bei Ansedonia.
Jetzt war das Ziel zum Greifen nah: Noch ein paar letzte Kilometer lagen zwischen uns und Capalbio. Ein letzter kurzer Anstieg, dann noch eine kurze und unspektakuläre Strecke direkt an der Küste entlang.
Dann war der große Moment gekommen und wir rollten zu dritt in Capalbio über die Ziellinie. Um ca. 13 Uhr waren wir angekommen, mit einem überragenden Gefühl und dem Bewusstsein die 550 Kilometer und 9000 Höhenmeter bezwungen zu haben.
Voller Stolz machten wir sofort ein Ziel-Foto und stießen auf das Erreichte und auf unsere Tuscany Trail Erfahrung an! Mit Marco und Philip hatte ich sehr viel Spaß auf dem Trail und ich fand es sehr hilfreich und motivierend, mit den beiden zu fahren.
Platzierungen wurden in diesem Jahr beim Tuscany Trail komplett abgeschafft. Vermutlich lag ich mit der Zeit noch im vorderen Drittel.
Um die Platzierung ging es mir bei diesem Bikepacking Abenteuer aber nicht. Ich wollte Mensch und Maschine ans Limit bringen. Ein großes Fahrrad Abenteuer mit Urlaub verbinden und viele neue Inspirationen und Eindrücke sammeln. Genau das habe ich getan 🙂
Die Strecke des Tuscany Trail ist wirklich sehr anspruchsvoll. Vermutlich unterschätzen einige Erstfahrer die Anstrengung, die man auf dem Weg von Massa bis Capalbio aufbringen muss.
Wer zügig ins Ziel kommen möchte, muss beim Toskana Trail wohl am Schlaf sparen und zumindest ein Stück durch die Nacht fahren. 4,5 Tage finde ich jedenfalls ideal, wenn man Genuss und Leistung verbinden möchte.
Tuscany Trail Erfahrung – Fazit und Bericht
Der Tuscany Trail ist ein anspruchsvolles Bikepacking Abenteuer für Mountainbike-Liebhaber. Eine Teilnahme empfehle ich wärmstens und mit Sicherheit werde ich auch an einem der zukünftigen Tuscany Trails wieder am Start sein!
Wer lieber auf Asphalt unterwegs ist, für den gibt es auch die Tuscany Road im September.
An dieser Stelle möchte ich ein Fazit zu meiner Bikepacking Ausrüstung ziehen. Denn auch ich habe wieder einmal viel gelernt:
Im Kern hat sich meine Packliste mehr als bewährt. Ich könnte beim nächsten Mal minimal weniger Klamotten mitnehmen, aber am Fahrrad würde ich nichts ändern. Mir hat auch kein Ausrüstungsgegenstand gefehlt und ich fühlte mich in verschiedensten Situationen gut ausgestattet.
Außerdem hatte ich keine einzige Panne auf dem Trail.
Im Folgenden gehe ich genauer auf die wichtigen Komponenten ein:
Fahrrad Schaltung: Bei meinem Bombtrack Beyond fahre ich die Standardkonfiguration und bin damit sehr zufrieden. Das heißt, ich fahre eine 2 x 10 Schaltung mit vorn am Kettenblatt 42 / 28 und hinten an der Kassette 11 / 36 Zähne. Diese Übersetzung war für mich auf dem Trail ideal und ich bin damit auch sehr steile Rampen hochgefahren.
Wie schon beschrieben, war ich mit meiner Bikepacking Packliste sehr zufrieden. Möglicherweise würde ich noch eins der zwei langen Merinowolle-Shirts zu Hause lassen, um noch mal etwas Gewicht und Volumen zu sparen.
Bikepacking Taschen: Bei den großen Taschen habe ich wieder auf meine bewährten Ortlieb Bikepacking Taschen vertraut.
Die Taschen habe ich jetzt über zwei Jahre und sie funktionieren sehr zuverlässig und sind noch dazu wasserdicht. Hier im Blog habe ich die Ortlieb Bikepacking Taschen auch schon ausführlich getestet.
Die Taschen lassen sich feste am Rad verzurren und bieten ein ideales Volumen.
Lediglich der Abstandhalter an der Ortlieb Lenkerrolle ist eigentlich überflüssig und daher lasse ich ihn oft weg.
Bikepacking Oberrohr Tasche: Kurz vor dem Tuscany Trail habe ich mir die Salsa EXP Salsa EXP Toptube Bag Oberrohrtasche zugelegt. Mit dem Kauf habe ich schon länger geliebäugelt und mittlerweile kann ich sagen: Die Tasche ist eine gute Wahl 😉 Mit 1,2 Liter bietet sie reichlich Platz, ist wasserdicht und lässt sich entweder per Klett oder mit Schrauben auf dem Oberrohr anbringen.
Fahrrad Flaschenhalter (Stem Bag) von Decathlon: Ich hatte mir noch eine kleine Stem Bag von Decathlon gekauft, mit der ich auch recht zufrieden bin – vor allem angesichts des günstigen Preises. Mittlerweile wurde meine Revelate Designs Mountain Feedbag geliefert und ich habe die Decathlon Stem Bag ersetzt.
Durch viel Ausprobieren und Testen bin ich mittlerweile bei dieser Taschenkombination gelandet und bin damit sehr zufrieden. Mir war außerdem die Wasserdichtigkeit aller Taschen (bis auf die Steam Bag natürlich) sehr wichtig.
Bonus: Tuscany Trail Fahrräder
Vor einem Selbstversorger-Rennen wie dem Toskana Trail Fragen sich viele Fahrer zurecht: Welches Fahrrad nehme ich am besten für den Tuscany Trail und welche Ausrüstung eignet sich?
Ich konnte jetzt zweimal Tuscany Trail Erfahrung sammeln und komme zu folgender Erkenntnis: Im Jahr 2017 war ich dabei und diesmal in 2019. Im Vorfeld habe ich mich intensiv mit der Frage beschäftigt, ich habe viel beobachtet und mit den anderen Fahrern über das Thema gesprochen.
Das am besten geeignetste Tuscany Trail Bike ist meiner Meinung nach:
- 29 Zoll Hardtail MTB
- mit Federgabel
- Reifen zwischen 2,2 und 2,4 Zoll Breite
- Gerader Lenker
- Scheibenbremsen
- große MTB-Übersetzung mit 1×12 oder 2×10 Gängen
Ein solches Tuscany Trail Bike entspricht meinen Vorstellungen vom idealen Fahrrad für dieses Event. Am Ende darf jeder für sich selbst beantworten, welches Fahrrad er auf dem Tuscany Trail fährt.
Auf die Strecke gingen die Leute mit den unterschiedlichsten Rädern: Ich habe dabei vieles beobachtet von Trail MTBs, Randems, Crossern über Reiseräder. Es war, was jede Art Fahrrad vertreten.
2017 bin ich ja selber mit einem Cyclocross mit dünnen 28 Zoll Reifen und kleiner Übersetzung gefahren. Zu meinem Erstaunen hatte ich während der kompletten Tour keinen Platten. Allerdings würde ich den Tuscany Trail mit einem Cyclocross keinem empfehlen, denn ein Fahrrad mit dünnen Reifen hat für die anspruchsvollen Abfahrten zu wenig Sicherheits-Reserven und für die steilen Anstiege eine zu schmale Übersetzung.
Bei den Taschen dominierte ganz klar Ortlieb. Danach kamen sofort Apidura Bikepacking Taschen und vereinzelt Revelate Designs. Ein paar andere Hersteller waren auch zu sehen.
Für einen besseren Überblick, welches Fahrrad auf dem Tuscany Trail gefahren wurde – hier eine Galerie. Viel Spaß!
Film vom Tuscany Trail Team 2018
Video von Bombtrack
Bonus: Anreise
Gestartet wird beim Tuscany Trail in der italienischen Stadt Massa. Glücklicherweise ist die Stadt günstig gelegen und mit gleich mehreren Verkehrsmitteln einfach zu erreichen:
- Mit dem Auto: Aus Süddeutschland ist der Weg nach Massa nicht sehr weit. Von Stuttgart nach Massa sind es ca. 840 Kilometer bei einer reinen Fahrzeit von ca. 9 Stunden. Es gibt zudem Parkmöglichkeiten in Massa, sodass Du Dein Fahrzeug stehen lassen kannst, während Du auf dem Trail bist.
- Mit der Bahn: Massa kann auch per Bahn erreicht werden. Ich habe die Anreise durch Italien in der Bahn mit Fahrrad im Jahr 2017 gemacht und bin nach ca. 14 Stunden in Massa angekommen. Bitte beachte, dass Du Dein Bahnticket frühzeitig buchen solltest und für den Streckenabschnitt in Deutschland sehr wahrscheinlich ein Ticket für dein Fahrrad lösen musst. Kaufe dein Ticket mindestens sechs Wochen im Voraus! Ich wollte 2019 auch wieder mit der Bahn anreisen und die Bahn hatte schon alle Radtickets für diese Strecke verkauft.
- Mit dem Flugzeug: 2019 bin ich mit dem Flugzeug von Stuttgart nach Pisa geflogen. Ich habe für den Hin- und Rückflug inkl. Fahrradtransport ca. 300 € bezahlt. Das Fahrrad im Flugzeug mitnehmen war, wie immer, etwas stressig. Mit etwas Vorbereitung und wenn Du einige Tipps beachtest, ist das allerdings nur eine kleine Hürde. In Pisa am Flughafen und am Hauptbahnhof gibt es zudem eine Gepäckaufbewahrung für etwa einen Fahrradkoffer.Am Flughafen kostet die Gepäckaufbewahrung 7 € pro Tag (Stand 2019) und am Hauptbahnhof 5 € pro Tag (Stand 2019). Die Gepäckaufbewahrung am Flughafen war eine Enttäuschung, da hier keine Gepäckstücke mehr angenommen wurden. Am Hauptbahnhof wurde meine EVOC Fahrradtasche (EVOC Bike Travel Bag XL Fahrradkoffer) freundlich angenommen und dort auch gut behandelt.
- Per Mitfahrgelegenheit: Eine Mitfahrgelegenheit mit einem anderen Fahrer bilden und dann nach Massa fahren ist auch eine Möglichkeit. TIPP: Auf der Tuscany Trail Website, gibt es jedes Jahr eine Teilnehmerliste für die aktuelle Veranstaltung. Eine Möglichkeit wäre, die Teilnehmernamen bei Facebook zu suchen und im Voraus mit ihnen in Kontakt zu treten. Die Bike-Enthusiasten sind oft an Ihrem Profilfoto einfach zu erkennen 😉
Bist Du auch schon beim Tuscany Trail oder einer ähnlichen Veranstaltung mitgefahren? Hast Du noch Fragen zu diesem Bikepacking Event, zu meiner Ausrüstung oder Vorbereitung?
Schreib mir gerne deinen Kommentar!
Lesetipp: Bikepacking Routen & Touren – In Deutschland, Europa und Weltweit
Michael, thank you very much for the description of the race and for the tips! Now it remains only to buy Ortlieb bags on my CUBE ANALOG 29 (I hope it will not fall apart :)) and register 🙂 … Good luck and I will follow your YouTube channel.
Hi Serg Ko Nice to have also english speaking people here. Did you translate the blog post via google translate or how could you understand the blog post?
You and your CUBE should be fine. I would recommend to buy high quality tyres and tubes to avoid punctures and then you should be ready for the Tuscany Trail!
Feel free to explore my blog and if you have questions: You are always welcome to ask 🙂
Cheers
Michael
Danke für den tollen Schilderungen!! Eine Frage zum dem erforderlichen ärztlichen Attest. Ist da die volle Ladung (EKG, Urin-Test, Spirometrie-Test) notwendig? Oder genügt auch ein “einfache” Bestätigung des Hausarztes? Saluti!
Hi Ben, erstmal: Sehr gerne 😉 Ich bin den Tuscany Trail zweimal gefahren und beides mal wollte keiner das Attest sehen. Ich hatte jedes Mal ein einfaches und formloses Schreiben vom Arzt dabei. Das hat er selbst aufgesetzt und er hat davor meine Lunge abgehört und wir haben ein ruhe EKG gemacht. Die Untersuchung hat dann rund 20 Euro gekostet.
Vermutlich sollte das Formular dann bei der Anmeldung vor Ort einfordern werden aber bei mir hat keiner danach gefragt. Im Falle eines Unfalls könntest Du allerdings über den Veranstalter versichert sein und vielleicht spielt das Attest dann eine Rolle – erkundige dich da bitte selbst.
Hilft dir das und hast Du noch Fragen?
Saluti, Michael
Das mit dem Attest ist nicht nur reine Formsache, sondern ein Versicherungsthema. Für Radveranstaltungen über Strecken >100km brauchst du das “certificate for competitive cycling”, welches bei uns durch Sportmediziner, Internisten etc. ausgestellt wird (kostet so 150€, wird aber alle zwei Jahre von einigen Krankenkassen bezahlt oder bezuschusst). Es beinhaltet neben der reinen Untersuchung ein Belastungs-EKG, Lungenfunktionstest. Laktat-tests sind informativ, aber nicht zwingend. Bei der Eroica z.B. wird es zwingend eingefordert, ansonsten gibt es keine Startnummer.
Hallo Michael! Danke für deinen Bericht. Wie kommt man denn am besten zurück nach Massa?
LG Michael
Hallo Michael,
Immer gerne 😉 Du kannst mit Deinem Fahrrad ganz entspannt einen Zug nehmen.
Es gibt eine Zugverbindung zwischen Capalbio, Pisa und Massa.
Kostenpunkt sollten um 25 Euro sein und Du kannst das Ticket direkt am Automat kaufen.
Bin den Tuscany Trail bis jetzt 2x gefahren und beides mal hat das für sehr viele Mitfahrer und für mich genau so funktioniert.
Viel Spaß beim Tuscany Trail und LG
Michael
Hi Michael,
vielen Dank für deinen super Bericht!Hast du auch eine Packliste, die man sich als Unerfahrener Bikepacker mal anschauen könnte? Danke!
Viele Grüße
Christopher
Hi Christopher,
immer gerne. Danke für dein Lob 🙂
Meine Packliste kannst du dir hier anschauen: https://bikepacking-adventures.com/bikepacking-ausruestung-packliste/
Das ist ziemlich genau die Ausrüstung, die ich auf dem Tuscany Trail dabei hatte.
Viele Grüße
Michael
Hi Michael!
Du bist ja 2017 und 2019 gefahren und hast schon Erfahrung.
Wenn man den Trail nachfahren möchte (auch außerhalb des Events): Ist das überhaupt möglich und würdest du da eine der beiden Strecken besonders empfehlen? Also 2017 oder 2019?
lG Hans
Hi Hans,
ja, die Strecke kannst Du sogar sehr gut auch außerhalb des Events nachfahren.
Der Veranstalter hat sich bei der Zusammenstellung der Strecke sehr viel Mühe gegeben und ist auch ortskundig.
So wie ich das erlebt habe gibt es auch keine Streckenabschnitte die über Privatgelände gehen oder zu einer anderen Zeit gesperrt sind.
2017 und 2019 sind in etwas gleich spannend. Die großen Highlights in Form bekannter Städte in der Toskana sind in beiden Jahren drin.
2020 wurde ja z.B. Florenz ausgelassen und diese letzte Halbinsel vor dem Ziel ebenfalls. Ohne 2020 gefahren zu sein: Die Strecke von 2020 wäre bei mir nicht erste Wahl aber Du hast ja ohnehin nicht nach 2020 gefragt.
Fand in 2019 den zweiten Tag positiv Trail-lastig. Mit einem Hardtail wirst Du da viel Spaß haben.
Viele Grüße
MIchael
Für 2024 spontan angemeldet! Ich glaube das wird ein nettes Abenteuer. Das Secan mit 2,2″ Continental Race King und GRX Spezial mit 24/42 auf 12/36 sollte überall hochfahren. Freu mich drauf! Nur die Anreise, ich glaube da gewinnt mein Diesel!
Hi Phil, super Sache! Dann wünsche ich dir viel Spaß beim Tuscany Trail. Mit 2,2 Zoll Reifen und der Übersetzung bist Du genau richtig ausgestattet.
LG Michael